Crypto-Asset Reporting Framework – alles, was du wissen musst

Wenn du dich mit Crypto-Asset Reporting Framework, einem Standard zur strukturierten Offenlegung von Krypto‑Assets für Investoren und Aufsichtsbehörden, auch bekannt als CARF beschäftigst, wirst du schnell merken, dass es nicht allein steht. Es greift auf ESG Reporting, Umwelt‑, Sozial‑ und Governance‑Kriterien und die IFRS, International Financial Reporting Standards zurück, um transparent und vergleichbar zu bleiben. Außerdem spielt die EU Taxonomy, ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten eine zentrale Rolle.

Das Crypto-Asset Reporting Framework umfasst also ESG‑Kriterien, verlangt die Nutzung von IFRS‑Standards und wird durch die EU‑Taxonomy beeinflusst – das sind drei klare semantische Verbindungen, die zeigen, wie das Framework regulatorische Vorgaben verknüpft. Unternehmen, die ihre Krypto‑Bestände nach CARF melden, müssen zuerst die relevanten ESG‑Metriken erfassen, dann die finanziellen Angaben nach IFRS strukturieren und schließlich prüfen, ob die Assets den Nachhaltigkeitskriterien der EU‑Taxonomy entsprechen. Dieser dreistufige Prozess sorgt dafür, dass Anleger klare, nachvollziehbare Daten erhalten.

In der Praxis bedeutet das: Du brauchst ein Tool, das Transaktionsdaten aus Wallets, Exchange‑Berichte und On‑Chain‑Informationen zusammenführt. Viele Anbieter bieten bereits automatisierte Lösungen an, die CSV‑Export, API‑Anbindung und direkte Integration in gängige ERP‑Systeme ermöglichen. Wichtig ist, dass das Tool die Daten nach den CARF‑Richtlinien klassifiziert – zum Beispiel indem es Staking‑Erträge als Ertrag aus Finanzinstrumenten nach IFRS 9 behandelt und gleichzeitig die CO₂‑Emissionen des Mining‑Prozesses im ESG‑Report aufnimmt. So entsteht ein ganzheitlicher Bericht, der sowohl regulatorische Anforderungen als auch Investorenerwartungen erfüllt.

Regulatorisch ist das CARF eng verknüpft mit Themen wie Cross‑Chain‑Monitoring und OFAC‑Sanktionen, die in vielen unserer anderen Beiträge behandelt werden. Wenn du zum Beispiel die Herkunft von Token über mehrere Blockchains nachverfolgen musst, hilft dir ein Cross‑Chain‑Monitoring‑Tool, das die Transaktionen nach den CARF‑Standards taggt. Gleichzeitig verlangt die OFAC‑Compliance, dass sanktionierte Adressen aus dem Reporting ausgeschlossen werden – das wird ebenfalls im Rahmen des Frameworks explizit berücksichtigt. Diese Verknüpfungen zeigen, dass das Reporting nicht isoliert, sondern Teil eines größeren Compliance‑Ökosystems ist.

Der Nutzen des CARF liegt auf der Hand: Durch standardisierte, transparente Daten können Investoren Risiken besser einschätzen und Unternehmen ihre Glaubwürdigkeit stärken. Vergleichbare Berichte ermöglichen es, verschiedene Krypto‑Portfolios nebeneinander zu stellen, ohne dass jedes Mal neue Methodik erklärt werden muss. Für Unternehmen bedeutet das weniger Abstimmungsaufwand mit Aufsichtsbehörden und mehr Vertrauen von Kapitalgebern, die zunehmend nach ESG‑konformen Anlagen suchen.

Wichtige Bestandteile des Frameworks

Ein CARF‑Bericht besteht aus vier Kernteilen: 1) Identifikation und Klassifizierung der Assets, 2) Finanzielle Bewertung nach IFRS, 3) ESG‑Analyse inklusive CO₂‑Bilanz und Governance‑Risiken, 4) Prüfung der Konformität zur EU‑Taxonomy. Jeder Teil muss durch dokumentierte Datenquellen abgesichert sein – sei es Blockchain‑Explorer, Exchange‑APIs oder interne Buchhaltungssysteme. Die Kombination dieser Elemente schafft einen vollständigen Überblick, der sowohl internen Entscheidungsträgern als auch externen Prüfern gerecht wird.

Damit hast du jetzt einen praxisnahen Überblick, wie das Crypto-Asset Reporting Framework funktioniert, welche Standards es einbindet und welchen Mehrwert es für deine Krypto‑Berichterstattung liefert. Im Folgenden findest du tiefergehende Analysen, Praxisbeispiele und aktuelle Entwicklungen rund um das Thema.