On-Chain-Tracing: Wie Krypto-Transaktionen zurückverfolgt werden

Wenn du Kryptowährungen nutzt, wird jede Transaktion auf der Blockchain, eine öffentliche, unveränderliche digitale Buchhaltung, die alle Transaktionen speichert festgehalten. Das ist On-Chain-Tracing, die Methode, mit der Adressen, Transaktionen und Geldflüsse in der Blockchain analysiert werden. Es gibt keine anonymen Transaktionen – nur pseudonyme. Jede Adresse, jede Überweisung, jeder Austausch bleibt sichtbar. Und das wird immer wichtiger, denn seit 2025 gelten in der EU, Australien und anderen Regionen strenge Regeln: AML, Anti-Money-Laundering-Vorschriften, die Krypto-Plattformen verpflichten, Transaktionen zu überwachen und verdächtige Bewegungen zu melden. Du kannst nicht einfach verschwinden, wenn du Geld bewegst.

Wie funktioniert das genau? Stell dir vor, jemand kauft Bitcoin auf einer Börse und überweist sie an eine Wallet. Diese Wallet sendet die Coins weiter – zu einer anderen Börse, zu einem DeFi-Protokoll, zu einem NFT-Marktplatz. Jeder Schritt wird aufgezeichnet. Mit speziellen Tools können Analysten diese Wege nachverfolgen, Muster erkennen und sogar identifizieren, wer hinter einer Adresse steckt. Das ist kein Science-Fiction – das passiert täglich. Behörden nutzen es, um Geldwäsche zu stoppen. Börsen nutzen es, um ihre Lizenz nicht zu verlieren. Und Hacker? Die nutzen es, um Betrüger zu finden. Aber auch du kannst es nutzen: Wenn du einen Airdrop bekommst, prüfst du die Adresse. Wenn du einen Token kaufst, schaust du, wo das Geld herkommt. KYC, die Identitätsprüfung, die du bei Börsen durchläufst, ist nur der erste Schritt – On-Chain-Tracing ist der zweite, der nie endet.

Du denkst, Privatsphäre-Münzen wie Monero oder Zcash helfen dir? In Australien sind sie auf lizenzierten Börsen verboten. In der EU werden sie unter die MiCA-Regeln gezogen. Und selbst wenn du sie besitzt – wenn du sie jemals auf eine konventionelle Börse bringst, wird deine Geschichte aufgedeckt. On-Chain-Tracing macht es immer schwerer, sich zu verstecken. Das ist kein Nachteil, wenn du sauber arbeitest. Aber wenn du unsicher bist, ob dein Token sauber ist, ob dein Airdrop echt ist oder ob eine Börse sicher ist – dann schau dir die Transaktionshistorie an. Die Daten liegen offen da. Du musst sie nur lesen lernen. In den folgenden Artikeln findest du konkrete Beispiele: Wie Jordanien Krypto reguliert, warum Airdrops oft Betrug sind, wie Australien Privatsphäre-Münzen blockiert und was du tun kannst, um dich zu schützen. Es geht nicht darum, Angst zu haben. Es geht darum, zu verstehen, wie die Welt wirklich funktioniert.