Travel Rule EU: Was Sie über die Krypto-Überwachung in der EU wissen müssen

Die Travel Rule EU, eine Vorschrift der Finanztaskforce FATF, die den Austausch von Kundendaten bei Kryptotransaktionen regelt ist kein technisches Detail – sie verändert, wie Sie Kryptowährungen nutzen. Seit 2020 müssen alle lizenzierten Kryptobörsen in der EU bei Transaktionen über 1.000 Euro den Absender- und Empfängername, die Bankverbindung und die Adresse weitergeben. Das gilt für Fiat-Ein- und -Auszahlungen, aber auch für Krypto-zu-Krypto-Überweisungen. Es ist keine Option, es ist Pflicht. Und das hat Konsequenzen für jeden, der Wallets nutzt, Airdrops bekommt oder auf P2P-Plattformen handelt.

Diese Regel ist kein europäisches Eigenprodukt, sondern die Umsetzung der FATF, einer internationalen Organisation, die Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bekämpft. Die Geldwäsche, die kriminelle Organisationen mit Kryptowährungen verschleiern war der Auslöser. Doch die Folgen sind breiter: Private Wallets, die nicht mit einer Börse verbunden sind, werden zu Grauzonen. Wer von einer Börse auf eine Hardware-Wallet sendet, muss nun seine Identität preisgeben – und der Empfänger muss sie auch kennen, wenn er die Mittel wieder ausgibt. Das macht pseudonyme Transaktionen fast unmöglich. Es gibt keine Ausnahmen für kleine Beträge, keine Sonderregelungen für DeFi. Die EU hat die Regeln strikt umgesetzt – ohne Spielraum.

Was das für Sie bedeutet? Wenn Sie Krypto kaufen, verkaufen oder versenden, wird Ihr Name, Ihre Adresse und Ihre Bankverbindung gespeichert. Keine anonymen Transaktionen mehr. Keine Geheimnisse mehr zwischen Wallets. Das schützt vor Betrug – aber es schützt auch nicht vor Überwachung. Und es macht viele Projekte, die auf Privatsphäre setzen, wie Monero oder Zcash, in der EU praktisch unbrauchbar für den regulären Handel. Die Börsen wie Emirex oder ko.one müssen jetzt alle Transaktionen überwachen, sonst verlieren sie ihre Lizenz. Das ist kein technisches Problem – das ist ein gesellschaftlicher Wandel. Die Zeit, in der Kryptowährungen als anonyme Cash-Alternative galten, ist vorbei.

In der Sammlung unten finden Sie Artikel, die genau diese Themen aufgreifen: Wie Krypto-Transaktionen verfolgt werden, warum Privatsphäre-Münzen in Australien verboten sind, wie Jordanien Regulierung umsetzt und warum Fake-Airdrops oft mit der Travel Rule zusammenhängen – denn Betrüger nutzen die Lücken, die die Regeln nicht schließen. Sie erfahren, wie Börsen reagieren, was Sie tun müssen, um合规 zu bleiben, und warum manche Projekte einfach nicht mehr funktionieren, wenn sie nicht mit der EU-Überwachung kompatibel sind. Es geht nicht um Theorie. Es geht um Ihre Transaktionen. Und was Sie jetzt tun müssen, um nicht zur Unbekannten zu werden.