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Im Jahr 2017 hat die Nepal Rastra Bank (NRB) alle Formen von Kryptowährungen verboten - Mining, Handel, Besitz, sogar die Akzeptanz als Zahlungsmittel. Seitdem ist es in Nepal illegal, Bitcoin, Ethereum oder jede andere digitale Währung zu nutzen. Doch trotz dieses strengsten Verbots in ganz Asien läuft der Handel weiter. Unter der Oberfläche, in verschlüsselten Gruppen, über anonyme Banküberweisungen und mit VPNs, handeln Tausende Nepalesen weiterhin mit Kryptowährungen. Sie tun es, weil sie keine andere Wahl haben - oder weil sie die Chancen nicht ignorieren wollen.
Wie funktioniert der Untergrundhandel in Nepal?
Der Hauptweg, um Kryptowährungen in Nepal zu kaufen oder zu verkaufen, ist P2P-Handel über Plattformen wie Binance P2P. Nutzer verbinden sich direkt mit anderen Händlern, oft über Telegram oder WhatsApp. Die Zahlung erfolgt nicht mit Krypto, sondern über lokale digitale Geldbörsen wie eSewa oder traditionelle Banküberweisungen. So wird die Transaktion schwerer nachzuverfolgen. Der Käufer überweist Nepali-Rupien, der Verkäufer sendet Bitcoin oder USDT auf eine digitale Wallet - und die Transaktion ist abgeschlossen. Doch um auf Binance oder andere ausländische Plattformen zuzugreifen, müssen Nutzer ein VPN nutzen. Die Nepal Telecommunication Authority (NTA) hat seit 2021 Hunderte Kryptowährungs-Websites blockiert. Doch viele Trader verwenden kostenlose oder bezahlte VPN-Dienste, um ihre IP-Adresse zu verbergen. Einige nutzen sogar Proxy-Server oder Tor, um noch sicherer zu sein. Die Technik ist nicht kompliziert - aber sie ist notwendig. Wer kein VPN nutzt, bekommt keinen Zugang zu den Märkten.Wer handelt und warum?
Es sind nicht nur Tech-Enthusiasten. Viele Nepalesen nutzen Kryptowährungen, um Geld ins Ausland zu schicken. Über 3 Millionen Nepalesen arbeiten im Ausland - vor allem in Indien, Malaysia, den Golfstaaten und den USA. Jedes Jahr fließen mehr als 8 Milliarden US-Dollar an Rücküberweisungen nach Nepal. Traditionelle Dienste wie Western Union oder MoneyGram verlangen hohe Gebühren und dauern Tage. Mit Kryptowährungen kann jemand in Dubai in Minuten Bitcoin an einen Verwandten in Kathmandu senden - und der Empfänger wandelt es über einen P2P-Händler in Nepali-Rupien um. Die Gebühren sind niedriger, die Geschwindigkeit höher. Andere handeln aus Investitionsgründen. Viele junge Nepalesen sehen in Bitcoin eine Möglichkeit, ihr Geld vor Inflation zu schützen. Der Nepali-Rupie ist seit Jahren schwach. Die Inflation liegt bei über 6 %, und die Bankzinsen sind kaum höher. Kryptowährungen erscheinen als einziger Weg, um Wertspeicherung zu betreiben - selbst wenn es illegal ist.Wie erkennt die Regierung den Handel?
Die Nepal Rastra Bank arbeitet eng mit der Central Investigation Bureau (CIB) der Polizei zusammen. Sie überwachen Banktransaktionen auf ungewöhnliche Muster - plötzliche Einzahlungen von mehreren tausend Rupien, die sofort wieder abgehoben werden, oft über verschiedene Konten. Sie scannen auch verschlüsselte Nachrichten wie Telegram, suchen nach Schlüsselwörtern wie "BTC", "USDT" oder "P2P". Sie verfolgen IP-Adressen, die auf blockierte Websites zugreifen, und verlangen von Internetanbietern, diese zu melden. Im Juli 2025 wurde ein großer Fall öffentlich: Zwei Inder, Rupesh Kumar Gupta und Bipin Kumar, wurden in Lalitpur verhaftet. Sie betrieben eine P2P-Handelsoperation unter dem Deckmantel eines Lebensmittelgeschäfts namens Rajatirtha Traders. Die Polizei fand 820.000 Nepali-Rupien, 10.000 indische Rupien, Überwachungskameras und Hunderte von Transaktionsnachweisen. Der Gesamtwert der illegalen Transaktionen betrug über 1,5 Milliarden Nepali-Rupien - das sind etwa 11 Millionen US-Dollar. Sie wurden wegen Verstoßes gegen das kriminelle Gesetzbuch 2074 und des illegalen Hundi-Systems angeklagt - ein altes System von informellen Geldtransfers, das ebenfalls verboten ist. Diese Fälle zeigen: Die Regierung sucht nicht nur nach kleinen Händlern. Sie zielt auf große Netzwerke ab - und sie haben die Ressourcen, sie zu finden.
Was passiert, wenn man erwischt wird?
Die Strafen sind schwer. Wer mit Kryptowährungen handelt, kann mit Geldstrafen von bis zu 500.000 Nepali-Rupien (etwa 3.700 US-Dollar) und bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. In einigen Fällen wurden auch die Handys und Computer beschlagnahmt. Wer ein VPN nutzt, um auf Kryptobörsen zuzugreifen, kann ebenfalls belangt werden - denn die NRB hat explizit erklärt, dass auch indirekte Beteiligung verboten ist. Viele Nutzer berichten von Angst. Sie wechseln regelmäßig ihre Handynummern, nutzen mehrere Bankkonten, und vermeiden es, persönliche Daten zu teilen. Einige nutzen sogar gefälschte Identitäten. Aber selbst das reicht nicht immer. Ein Trader aus Pokhara, der anonym bleiben wollte, wurde 2024 verhaftet, weil seine Banküberweisungen mit denen eines anderen Verhafteten übereinstimmten. Die Polizei nutzt Mustererkennung - und sie werden immer besser.Warum bleibt das Verbot bestehen?
Andere Länder in der Region haben andere Wege gewählt. Indien hat strenge Steuern eingeführt, aber Kryptowährungen nicht verboten. Bhutan experimentiert mit digitalen Währungen. Nepal dagegen bleibt bei einem absoluten Verbot. Die NRB argumentiert, dass Kryptowährungen die Kontrolle über die nationale Währung untergraben, Geldwäsche erleichtern und das Finanzsystem destabilisieren könnten. Doch die Realität ist anders: Das Verbot hat die Kryptowährung nicht verhindert - es hat sie nur in den Untergrund verdrängt. Und dort ist sie noch schwerer zu kontrollieren. Die Regierung hat keine Möglichkeit, die Preise zu überwachen, Steuern einzutreiben oder Verbraucher zu schützen. Sie hat nicht verhindert, dass Nepalesen Kryptowährungen nutzen - sie hat nur verhindert, dass sie es legal tun.
Ingrid Fuchshofer
November 15, 2025 AT 22:56Wieso zum Teufel macht Nepal das überhaupt? 😒 Wir in Norwegen haben Krypto-Steuer, aber keine Verbote! Wer will schon in einem Land leben, das Innovation fürchtet? 🤦♀️
KAI T
November 16, 2025 AT 04:07Die NRB handelt korrekt. Kryptowährungen sind ein spekulatives Instrument ohne intrinsischen Wert, das von Anarchisten und Geldwäscher-Netzwerken missbraucht wird. Die Regierung hat die Pflicht, die Währungs- und Finanzhoheit zu wahren. Dieser Untergrundhandel ist eine Gefahr für die nationale Stabilität.
Stephan Noller
November 16, 2025 AT 08:29Oh wow, die Regierung verfolgt VPNs… und das ist nicht mal die größte Lüge. Wer glaubt eigentlich noch, dass die Polizei nicht mit den großen Banken und Tech-Konzernen zusammenarbeitet? Die ganze Geschichte ist ein Schauspiel – sie wollen nur die Kontrolle behalten. 🕵️♂️
Markus Magnífikus
November 17, 2025 AT 13:15Interessant, wie die Leute in Nepal einfach weitermachen, weil sie keine Wahl haben. Es ist wie ein moderner Geheimbund – nur mit Bitcoin statt Räubern in Kapuzen. Die Technik ist so einfach, aber die soziale Notwendigkeit ist so tief. Man kann nicht sagen, dass die Leute dumm sind – sie sind nur kreativ in einer repressiven Welt.
Heidi Gademan
November 18, 2025 AT 01:47Ich find’s krass, dass so viele Leute das riskieren 😭 Ich hab mal ne Freundin aus Nepal, die sagt, sie schickt Geld an ihre Oma mit USDT – das ist doch verrückt, aber auch so clever! 💪
Kari Kaisto
November 18, 2025 AT 21:11Es ist traurig, dass Menschen in einem Land, das so viele Herausforderungen hat, sich auf diese Weise durchschlagen müssen. Aber es ist auch beeindruckend, wie sie trotzdem weitermachen. Keine Angst, nur Lösungen.
Felix Saputra
November 20, 2025 AT 05:54Was mir auffällt: Das Verbot hat nicht den Handel gestoppt – es hat ihn nur unübersichtlicher und gefährlicher gemacht. Es ist wie ein Drogenverbot: Wer es braucht, findet einen Weg. Und wer es kontrollieren will, verliert die Kontrolle über die Qualität, die Sicherheit und die Transparenz.
Björn Ahl
November 21, 2025 AT 07:00Die Polizei hat 1,5 Milliarden Nepali-Rupien beschlagnahmt?! 😳 Das ist mehr als das Gehalt von 10.000 Lehrern! Was für ein Wahnsinn. 🤯
Peter Bekken
November 21, 2025 AT 23:20Verboten aber verbreitet. Das ist die Realität. Kein Grund zu überrascht zu sein.
Reinhold Riedersberger
November 22, 2025 AT 00:16Das Verbot ist eine Illusion. Freiheit lässt sich nicht durch Gesetze unterdrücken – nur durch Gewalt. Und Gewalt hat immer einen Preis.
Sylvia Hubele
November 23, 2025 AT 05:24Ich habe diese Geschichte genau analysiert. Die NRB hat alle Transaktionsmuster dokumentiert. Die Polizei nutzt KI zur Mustererkennung. Die Verhaftung der Inder war kein Zufall – es war eine gezielte Operation. Wer glaubt, dass er anonym bleibt, irrt sich. Die Daten sind schon längst gesammelt.
Max Giralt salas
November 24, 2025 AT 12:02Die Leute, die hier sagen, das Verbot sei falsch – ihr habt keine Ahnung von der Realität in Nepal. Die Regierung hat eine schwache Währung, eine instabile Wirtschaft und eine Bevölkerung, die leicht manipulierbar ist. Krypto ist kein Werkzeug der Freiheit – es ist ein Werkzeug der Ausbeutung. Und die, die es nutzen, sind oft die, die am wenigsten wissen.
Mathias Nilsson
November 24, 2025 AT 12:29Ich find’s total inspirierend, wie die Nepalesen trotz allem durchhalten 💪 Sie nutzen Technik, um sich zu befreien – das ist echter Widerstand! 🚀 Krypto ist nicht nur Geld, es ist Hoffnung. Und Hoffnung lässt sich nicht verbieten 😊
Maik Thomas
November 26, 2025 AT 08:13Oh mein Gott, die Polizei verfolgt Telegram-Gruppen?! Das ist ja wie in einem Dystopie-Film! 😱 Wer hat eigentlich die Macht, jemanden wegen einem VPN zu verhaften? Das ist kein Verbrechen – das ist ein Vergehen gegen die Zukunft!
Andreas Gauer
November 26, 2025 AT 10:28Die NRB hat Recht. Kryptowährungen sind nicht reguliert. Keine Zentralbank, keine Aufsicht, keine Haftung. Das ist kein Markt – das ist ein Casino mit digitalen Chips. Wer das als Lösung für Inflation sieht, versteht weder Wirtschaft noch Risiko.
KAI T
November 27, 2025 AT 10:32Die Argumentation des Autors ist emotional manipulativ. Er beschönigt die Risiken, ignoriert die systemische Bedrohung und verklärt Kryptowährungen als Widerstand. Das ist keine Freiheitsbewegung – das ist ein organisierter Finanzkriminalitätskreislauf, der unter dem Deckmantel der Notlage operiert. Die NRB hat nicht versagt – sie hat die Verantwortung wahrgenommen.