15August
Restaking: Zukunft der Blockchain‑Sicherheit 2025
Veröffentlicht von Edward Windsor

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Wenn du schon einmal von Restaking sprich: Wiederverpfändung von bereits gestakten Tokens, um mehrere Protokolle gleichzeitig zu sichern gehört hast, dann weißt du, dass das Konzept die Art und Weise, wie wir Sicherheit im Blockchain‑Ökosystem denken, verändern kann. Das jüngste Beispiel ist EigenLayer ein Protokoll, das 2023 sein Mainnet startete und als Vorreiter für Restaking gilt. Hier können Validatoren ihr ETH‑Stake nicht nur für das Ethereum‑Netzwerk, sondern auch für sogenannte „Actively Validated Services“ (AVS) einsetzen und dafür zusätzliche Erträge erhalten.

TL;DR - Das Wichtigste in Kürze

  • Restaking ermöglicht die gleichzeitige Sicherung mehrerer Dienste mit demselben Stake.
  • EigenLayer hält mit über 20Mrd.$ TVL die führende Position.
  • Liquid Restaking Tokens (LRTs) erhöhen die Liquidität und Flexibilität.
  • Risiken: Slashing, Betreiberwahl und höhere Komplexität.
  • 2025‑Ausblick: Institutionelle Adoption, Cross‑Chain‑Integration und starkes Wachstum des BaaS‑Marktes.

Wie funktioniert Restaking technisch?

Der Kern liegt in einer Delegationsschicht: Asset‑Inhaber können selbst Validatoren betreiben oder ihre Tokens an vertrauenswürdige Operatoren die technische Infrastruktur managen und das Restaking‑Protokoll ausführen delegieren. Der Operator bindet das erhaltene ETH nicht nur für das Basiskonsens‑Layer, sondern muss es zusätzlich in Smart‑Contracts für die gewünschten AVS hinterlegen. Jede AVS legt eigene Slashing‑Regeln fest - das bedeutet, dass Fehlverhalten in einem Service das gesamte restakende Kapital gefährden kann.

Durch diese Architektur entstehen Liquid Restaking Tokens (LRTs) derivate Tokens, die das gestakte ETH repräsentieren und handelbar machen. LRTs erlauben es Investoren, das gestakte Kapital zu liquidieren, ohne die zugrundeliegenden Sicherheitsgarantien zu verlieren. Anbieter wie EigenLayer, EtherFi, Renzo und Karak haben unterschiedliche Modelle für LRT‑Emission, Risiko­management und Belohnungsstruktur entwickelt.

Vorteile gegenüber traditionellem Staking

Restaking vs. klassisches Staking - Vergleich
Attribut Restaking Klassisches Staking
Kapital‑Effizienz Mehrfachnutzung des gleichen Stakes Ein‑zu‑ein Bindung
Ertragsquellen Basis‑Staking‑Reward + AVS‑Belohnungen Nur Basis‑Reward
Liquidität Durch LRTs fast sofort handelbar Gesperrt bis Unbonding‑Periode
Risiko Slashing in jedem angekoppelten Service Slashing nur im Basiskonsens
Komplexität Höher - Auswahl von Operatoren & AVS nötig Einfach - nur Validator‑Auswahl
Marktgröße und aktuelle Trends (Stand 2025)

Marktgröße und aktuelle Trends (Stand 2025)

Im August2025 verwaltet EigenLayer über 20Mrd.$ an Total Value Locked (TVL). Das globale Blockchain‑Technologiemarkt‑Volumen lag 2024 bei 5,4Mrd.$ und soll bis 2033 mit einer CAGR von41,3% auf über 100Mrd.$ wachsen. Restaking wird dabei als Haupttreiber genannt, weil es die Kapital‑Auslastung dramatisch erhöht und neue Einnahmequellen für Validatoren eröffnet.

Der DeFi‑Sektor wird bis 2030 voraussichtlich 231Mrd.$ erreichen, wobei Restaking‑Protokolle bereits jetzt rund 4,5% des gesamten DeFi‑Yield‑Volumens ausmachen. Institutionelle Akteure steigen ebenfalls ein: Mehrere Fonds und Enterprise‑BaaS‑Anbieter testen Restaking‑Strategien, um ihre Sicherheitsposture zu stärken, ohne zusätzliche Validator‑Ressourcen aufzubauen.

Risiken und Herausforderungen

Der größte Stolperstein ist das erweiterte Slashing‑Risiko. Ein Fehlverhalten in einer einzigen AVS kann das gesamte restakende Kapital bestrafen. Deshalb ist die Auswahl des Operators entscheidend: Reputation, Performance‑Statistiken und Erfahrung mit Mehr‑Service‑Validierung sollten geprüft werden.

Komplexität ist ein weiterer Faktor. Die Lernkurve für erfahrene DeFi‑Nutzer liegt bei 2-4Wochen, für traditionelle Staker bei 1-3Monaten. Fehlende Dokumentation bei kleineren Protokollen kann die Einstiegshürde erhöhen. Nutzer berichten häufig von Verwirrung bei Unbonding‑Fristen und der Rückgewinnung von LRTs.

Anwendungsfälle und Ausblick bis 2030

Restaking ist bereits Kernkomponente von modularen Blockchains wie Celestia (Data‑Availability‑Layer) und Polygon2.0 (Zero‑Knowledge‑Rollup‑Framework). Diese Netzwerke benötigen keine eigenen Validator‑Pools, weil sie auf das geteilte Sicherheits‑Backing von Restaking zurückgreifen können.

Cross‑Chain‑LRTs werden 2025‑2026 entwickelt, um Kapital zwischen Ethereum, Solana und neuen Layer‑1‑Kandidaten zu verschieben, ohne die Sicherheit zu kompromittieren. Institutionen sehen darin einen Weg, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig von DeFi‑Erträgen zu profitieren.

Langfristig könnte Restaking das dominierende Sicherheitsmodell für Blockchains werden. Analysten schätzen, dass bis 2030 über 60% der neuen Layer‑2‑ und Side‑Chain‑Projekte Restaking‑Frameworks integrieren werden, weil sie Infrastruktur‑Kosten halbieren und Markteinführungszeiten um bis zu 70% verkürzen.

Praktischer Leitfaden: Einstieg für Validatoren und Staker

  1. Stake‑Vorbereitung: Sicherstellen, dass mindestens 32ETH (oder äquivalenter Wert) verfügbar sind.
  2. Operator‑Auswahl: Reputation prüfen (z.B. über EigenLayer Dashboard und Performance‑Metriken), Gebührenstruktur vergleichen.
  3. Delegations‑Transaktion: Auf der Restaking‑Smart‑Contract‑Adresse tokenisieren und LRTs erhalten.
  4. AVS‑Auswahl: Entscheide, welche Services (Oracle‑Netzwerke, Rollup‑Sequencer, Daten‑Availability) du sichern möchtest.
  5. Risiko‑Monitoring: Monatlich Performance‑ und Slashing‑Reports prüfen, Exposure neu balancieren.
  6. Liquiditäts‑Management: LRTs bei Bedarf über DeFi‑Marktplätze handeln, um ungebundenes Kapital zu erhalten.

Die Anfangsinvestition an Zeit liegt bei 10-15Stunden für Recherche und Setup, danach reichen 2-3Stunden pro Monat für Monitoring.

Häufig gestellte Fragen

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Restaking und klassischem Staking?

Beim klassischen Staking wird das Kapital nur zur Sicherung einer einzigen Blockchain verwendet. Restaking erlaubt dieselben Tokens, gleichzeitig mehrere Dienste (AVS) zu sichern, wodurch zusätzliche Erträge und höhere Kapital‑Effizienz entstehen.

Welche Risiken birgt Restaking?

Das größte Risiko ist Slashing in einem der angebundenen Services. Zudem erhöht die Komplexität das Fehlerrisiko - falsche Operator‑Wahl oder missverstandene Unbonding‑Fristen können zu Verlusten führen.

Wie kann ich meine Restaking‑Position liquidieren?

Durch den Handel von LRTs auf unterstützten DeFi‑Börsen. LRTs repräsentieren das hinterlegte ETH, sodass du sie jederzeit verkaufen kannst, ohne das Sicherheits‑Commitment zu brechen.

Ist Restaking für institutionelle Investoren geeignet?

Ja, viele Fonds nutzen jetzt Restaking, weil es zusätzliche Rendite liefert und gleichzeitig die Sicherheit ihrer Infrastruktur stärkt. Compliance‑Tools und Risiko‑Frameworks werden dabei stetig ausgebaut.

Welche Plattformen bieten die besten LRTs?

EigenLayer hat die tiefste Liquidität und die umfassendste Dokumentation. EtherFi punktet mit niedrigen Gebühren, Renzo mit schnellen Unbonding‑Zeiten, Karak mit speziellen AVS‑Paketen.

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