19Dezember
Kryptowährungsverbot in Algerien 2025 - Durchsetzung und Folgen
Veröffentlicht von Edward Windsor

Kryptowährungsverbot in Algerien - Verbotsschranken und Strafen

Informationen zum Gesetz Nr. 25-10

Das Gesetz Nr. 25-10 vom Juli 2025 verbietet alle Krypto-Aktivitäten in Algerien. Es kann zu Freiheitsstrafen von 2 Monaten bis zu 1 Jahr und Geldbußen zwischen 200.000 und 1.000.000 Dinar führen.

Mögliche Strafen:

Am 24. Juli 2025 hat Algerien die Republik im Norden Afrikas ein beispielloses Kryptowährungsverbot Algerien eingeführt: Das Gesetz Nr.25‑10 kriminalisiert jede Form von Krypto‑Aktivität - vom bloßen Besitz bis hin zur Werbung. Für Krypto‑Nutzer, Investoren und Unternehmen bedeutet das sofortige Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung. Dieser Beitrag erklärt, was das Gesetz genau verbietet, welche Behörden es durchsetzen und welche praktischen Konsequenzen daraus entstehen.

Kurzüberblick

  • Gesetz Nr.25‑10 ist seit Juli2025 in Kraft und macht jede Krypto‑Transaktion strafbar.
  • Strafen reichen von 2Monaten bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe und Geldbußen von 200.000 bis 1.000.000 Dinar (ca.1.540-7.700USD).
  • Fünf staatliche Stellen - Bank von Algerien, Banking Commission, Finanzbehörden, Justiz und Sicherheitsbehörden - koordinieren die Durchsetzung.
  • Selbst passive Halter, Influencer und Wallet‑Anbieter können strafrechtlich belangt werden.
  • Im Vergleich zu EU‑MiCA oder Chinas kompletter Sperre steht Algerien an der Spitze der restriktiven Regulierungen.

Hintergrund des Gesetzes Nr.25‑10

Das Gesetz Nr.25‑10 verboten sämtliche Aktivitäten rund um digitale Vermögenswerte, einschließlich Ausstellung, Besitz, Handel, Mining und Werbung wurde als Antwort auf wachsende Bedenken zu Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und der Wahrung der monetären Souveränität des algerischen Dinars formuliert. Vorherige Regulierungen aus 2018 hatten Krypto lediglich indirekt verboten, ohne klare Strafmaßnahmen festzulegen. Mit Nr.25‑10 hat die Regierung die Rechtslage radikal verschärft und ein klares Strafrahmenwerk etabliert.

Was ist jetzt verboten?

  • Ausgabe und Erstellung von Kryptowährungen.
  • Besitz, Kauf, Verkauf und Aufbewahrung (Wallet‑Speicherung).
  • Mining‑Operationen - ob privat oder industriell.
  • Betreiben von Krypto‑Börsen, Zahlungsdiensten oder Wallet‑Anbietern.
  • Jegliche Form von Werbung, Promotion oder Aufklärung über Kryptowährungen, einschließlich Social‑Media‑Posts.
  • Unterstützung durch Banken oder Finanzinstitute jeglicher Krypto‑bezogener Transaktionen.

Durchsetzungsbehörden und ihre Rollen

Die Durchsetzung erfolgt nicht durch eine einzige Institution, sondern über ein koordiniertes Netzwerk:

  • Bank von Algerien die zentrale Zentralbank, die die finanzielle Stabilität überwacht prüft Bankkonten auf Krypto‑Transaktionen und meldet Verdachtsfälle.
  • Banking Commission die Aufsichtsbehörde für Banken, die sicherstellt, dass Institute keine Krypto‑Dienste anbieten führt Audits durch.
  • Finanzbehörden verantwortlich für AML‑ und CTF‑Kontrollen, sie analysieren Geldflüsse im Zusammenhang mit digitalen Assets.
  • Justizbehörden lehnen strafrechtliche Verfolgung an, erlassen Haftbefehle und führen Gerichtsverfahren.
  • Sicherheitsbehörden führen digitale und physische Überwachung durch, um illegale Krypto‑Operationen zu entdecken.
Strafen und Sanktionen

Strafen und Sanktionen

Verstöße gegen Artikel6bis6bis des Gesetzes können zu folgenden Konsequenzen führen:

  • Freiheitsstrafe: 2Monate bis 1Jahr.
  • Geldstrafe: 200000-1000000 algerische Dinar (ungefähr 1540-7700USD).
  • Bei wiederholten Verstößen können sowohl Haft als auch höhere Geldbußen kombiniert werden.
  • Zusätzliche Berufsverbote können für Fachleute im Krypto‑Umfeld ausgesprochen werden.

Vergleich: Algerien, EU‑MiCA und China

Regulatorische Ansätze im Überblick
Aspekt Algerien (Gesetz25‑10) EU - MiCA China (Krypto‑Verbot)
Legal Status Komplettes Verbot aller Krypto‑Aktivitäten Lizenzpflicht, regulierter Markt Verbot von Handel und Mining, Ausnahmen für staatliche Projekte
Strafen 2Monate-1Jahr, 200k-1M Dinar Bußgelder bis 10% des Jahresumsatzes Bis zu 7Jahre Haft, hohe Geldstrafen
Umfang Alle Aktivitäten inkl. Promotion Nur bestimmte Token & Dienste Verbot von Private‑Mining, Börsen
Begründung AML/CTF, Schutz der Währungssouveränität Verbraucherschutz, Marktintegrität Finanzielle Stabilität, Kapitalverkehrskontrolle

Praktische Auswirkungen für Nutzer und Unternehmen

  • Privatpersonen, die Krypto als Investment halten, riskieren strafrechtliche Verfolgung und müssen ihre Bestände entweder verkaufen oder im Ausland lagern.
  • Content‑Creator, Influencer und Educators dürfen keine Krypto‑Inhalte mehr veröffentlichen - sonst drohen Geldstrafen.
  • Start‑Ups im Blockchain‑Bereich müssen ihr Geschäftsmodell entweder einstellen oder komplett ins Ausland verlagern.
  • Mining‑Farmen, die von staatlichen Energie­subventionen profitierten, müssen schließen oder riskieren Haft.
  • Banken prüfen sämtliche Kundentransaktionen auf Hinweis auf Krypto‑Bewegungen, um Compliance‑Verstöße zu vermeiden.

Zukünftige Perspektiven und Risiken

Aufgrund der strikten Strafandrohung und der umfassenden Behördensynchronisation ist ein Kurswechsel unwahrscheinlich. Experten gehen davon aus, dass Algerien langfristig im internationalen FinTech‑Ranking zurückfällt und qualifizierte Fachkräfte ins Ausland abwandern. Gleichzeitig könnte das Land durch das harte Vorgehen internationale AML‑ und CTF‑Standards besser erfüllen, was den Zugang zu traditionellen Finanzmärkten erleichtert. Für Betroffene bleibt jedoch das Risiko einer abrupten Rechtsverletzung bestehen, solange das Gesetz in Kraft bleibt.

Häufig gestellte Fragen

Ist das bloße Halten von Kryptowährungen in Algerien illegal?

Ja. Artikel6bis6bis des Gesetzes Nr.25‑10 kriminalisiert den Besitz jeder digitalen Asset, unabhängig davon, ob damit gehandelt wird.

Welche Strafen drohen bei einer Verurteilung?

Strafen reichen von zwei Monaten bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe und Geldbußen zwischen 200.000 und 1.000.000 Dinar, je nach Schwere des Verstoßes.

Wie überwachen die Behörden Krypto‑Aktivitäten?

Die Bank von Algerien prüft Finanztransaktionen, die Banking Commission auditierte Banken, die Sicherheitsbehörden betreiben digitale Forensik und physische Kontrollen, während die Justiz die Verfolgung übernimmt.

Kann ich an internationalen Krypto‑Börsen teilnehmen, solange ich in Algerien lebe?

Die Nutzung aus Algerien ist strafbar, weil jede Form der Unterstützung - auch über ausländische Plattformen - als Verstoß gilt.

Gibt es Ausnahmen für Bildungs- oder Forschungszwecke?

Das Gesetz macht keine diskriminierenden Ausnahmen; jede Form von Promotion, auch rein akademisch, fällt unter das Verbot.

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